Pure Talent Contest 2024

Siegerentwürfe von Nachwuchsdesignern – smarte Ideen rund ums Wohnen!

Köln- Sie sind die Gewinner des Pure Talent Contests 2024 und dürfen sich zu den Nachwuchsdesignern zählen, die mit ihren Ideen – eine bewegliche Sauna, Dachziegel aus recycelten Palmwedeln, ein kunstvoll verarbeiteter Paravent aus Textil sowie ein faltbares Dreisitzersofa -, nicht nur eine Jury begeistert, sondern sicherlich auch das Interesse von Designagenturen und Herstellern von Baustoffen und Möbeln auf sich ziehen werden.

Für Matthias Pollmann, Geschäftsbereichsleiter der Koelnmesse, haben ihre Entwürfe jedenfalls „unsere Wahrnehmung von Produkt, Zeit und Raum erweitert“ und stellen „unkonventionelle Lösungen für die Herausforderungen unserer Welt“ dar. Die Siegerentwürfe im Einzelnen:

Mobile Sauna für urbane Orte

Helles Saunaholz mit einer transparenten Außenhülle auf Rollen. Mit diesen wenigen Worten lässt sich der Siegerentwurf von Emil Löber, Sophia Reißenweber und Friedrich Gerlach in der Kategorie „Leben und Wohnen in Städten mit wenig Raum“ beschreiben.

Quasi eine Neuinterpretation der gemeinschaftlich genutzten Sauna, wie sie in Skandinavien gern verwendet wird. „Das Spannendste ist aber, dass diese Sauna mobil ist – eine technisch intelligent gelöste Herausforderung, bei der die gesamte Konstruktion gekippt und von nur drei Leuten zu Fuß gezogen wird“, lobte Jurymitglied Jonas Wagel.

Dachziegel aus Pflanzenfasern

In der Kategorie „Leben und Wohnen in der Circular Society“ machte Carolin Schelkle mit ihrer Arbeit „Wasted Treasure“ das Rennen: Sie stellte aus den schwer abbaubaren Pflanzenfasern der Palmenblätter unter Beigabe von Kalkstein und dem Recyclingmaterial Ziegelmehl Dachziegel her. „Uns gefällt, dass die Designerin die ursprüngliche Nutzungsmöglichkeit der Palmwedel als Wetterschutz beziehungsweise zur Hausbedachung in eine zeitgemäße, industrielle und nachhaltige Form übertragen hat.

Vorbildlich sei die ganzheitliche Betrachtungsweise des Projekts, so Jury-Mitglied und Designer Marco Dessí. Die intelligente Verwertung von Industrieabfällen sei ein wichtiges Thema und betreffe alle Bereiche des Wohnens und Bauens.

Paravent mit integrierten Filzelementen

„Ein wunderschönes visuelles Statement, das als sinnliches und funktionales Gestaltungselement zuhause, im Büro und im Hospitality-Bereich funktioniert“, entwarf laut Jury Fenna van der Klei, die Gewinnerin in der Kategorie „Leben und Wohnen als Statement/Botschaft/Konzept“. Sie entwarf einen Paravent, der die für Plisses übliche Falttechnik nutzt, stabilisiert durch in den Taschen integrierte Filzelemente. Dies alles jedoch ohne Klebstoffe oder Bindemittel, die sonst der Versteifung dienen.

Jurymitglied Yael Mer überzeugte nicht nur die „kunstvolle Verwendung von Farben und Mustern, gepaart mit durchdachten Details“, sondern auch die Tatsache, dass die selbsttragende Struktur „einen einfachen Transport in flacher Verpackung“ erlaubt.

Bequemes Sofa aus Netzmaterial

Zusätzlich zu den drei Gewinnerentwürfen vergab die Jury eine sogenannte „Special Mention“ für die Arbeit „Ballast“ von Anton Defant.  Er entwarf das nach Einschätzung von Jurymitglied Tomás Alonso „wohl am schnellsten zu installierende Dreisitzersofa der Welt“. Möglich wird dies, indem er Netzmaterial, bekannt aus der Fluggepäck-Sicherung, für die Sitz- und Rückenlehne verwendete.

Dadurch lässt sich das Sofa nicht nur in Minuten zusammenfalten, es ist zugleich super bequem und ist damit bestens geeignet, um die „Ansprüche einer nomadischen Lebensweise“ zu erfüllen. Für die Jury ist „Ballast“ damit ein zeitgemäßes Beispiel für experimentelles Design, das die Tradition des Utilitary Designs neu interpretiert.

Nun kommt es also nur noch darauf an, dass alle diese Entwürfe bald hoffentlich auch im Handel zu finden sein werden. Die Tatsache, dass viele der auf dem Pure Talent Contest ausgezeichneten Designer sich einen Namen in renommierten Designbüros und bei bekannten Möbelherstellern machen konnten, lässt darauf hoffen!

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