Kreative Holzgestaltung Michael Wendland
- handgefertigt
- jedes Stück ein Unikat
- Holzkunst aus Deutschland
Handgedrechselte Unikate aus Holz – Unperfektes kunstvoll inszeniert!
Bad Wilsnack – Muss ein Gefäß, sorgfältig von Hand gedrechselt aus Holz, unbedingt immer auch wasserundurchlässig sein? Oder ist es nicht eher die ursprüngliche Schönheit eines Naturmaterials, die durch Risse, Brüche, manchmal sogar durch Löcher über die Formgebung hinaus mit ihrer Einzigartigkeit fasziniert?
Inzenierung des Unperfekten
Wer jetzt nickt, dem werden die Drechselarbeiten von Michael Wendland aus Bad Wilsnack in der Prignitz gefallen. Seine Kreationen werden mit großer Sorgfalt und Handwerkskunst in seiner Werkstatt erstellt und sind beispielsweise in Kiel in der „Sommerhusgalerie“ oder bei „Ein Stück Land“ in Kayhude zu bewundern.
Letztlich ist die Inszenierung des Unperfekten dem Brandenburger aber wichtiger als die Perfektion. Nicht jedes Gefäß muss mit Funktionalität überzeugen! Gerade hat er sich zum Beispiel mit Herzschmerz von seinem Lieblingsstück trennen müssen. Was es war? „Ein Eichentopf, der sich schon sehr verformt hatte.“
Risse machen jedes Stück zum Unikat
Es sei die Trocknungsphase nach dem Drechseln von frischem, noch leicht feuchtem Holz, die vielfach über die Form und Funktion seiner Kreationen (Vasen, Schalen, Töpfe und Gewürzmühlen) entscheidet. Ein Prozess, der den gelernten IT-Systemkaufmann immer wieder fasziniert, und den er gespannt verfolgt.
Holz aus der Region
Woher bezieht er sein Material? „Manchmal von Bäumen, die in irgendeinem Garten weichen müssen, manchmal über eine Firma, die bei uns in der Region im Landschaftsbau tätig ist.“ Dann fährt Michael Wendland mit seinem Hänger los; meist begleitet von seinem 70-jährigen Schwiegervater, und einer Kettensäge im Gepäck, mit der er vor Ort zunächst grob das Holz in Stücke schneidet.
Der Dreiklang macht’s
Erst zuhause in der Werkstatt, bei Sichtung und beim Bearbeiten des Rohstoffs an der schweren, gusseisernen Drechselbank, entsteht langsam eine Idee, was aus einem Holzblock entstehen könnte. Letztlich sei es genau das, worum es ihm beim Drechseln gehe, sagt Michael Wendland unter Hinweis auf seine „Helden“ und Inspirationsquellen Christoph Finkel und Ernst Gamperl: Aus jedem Stück Holz mittels Farbigkeit, Formgebung und Ausgestaltung etwas Besonderes zu machen.
Das dabei oft eine gewisse Robustheit erhalten bleibt, ist gewollt. Und so sind manche Holzkreationen an der einen oder anderen Stelle auch geklammert. Dahinter steckt viel Technik, genauso so möchte sie der Brandenburger darstellen!
Arbeiten an alter Drechselbank
Michael Wendland hat sich übrigens dieses Handwerk selbst beigebracht – zum großen Teil über Videos, die er vor vielen Jahren im Netz finden konnte. Auch war die erste „Begegnung“ mit der damals noch aus einer alten Werkstatt stammenden Drechselbank schmerzhaft. „Ich hatte dummerweise meine Hand genau an einer Stelle des Drehmechanismus gehalten, wo es gefährlich zugeht.“
Die Fahrt ins Krankenhaus war unumgänglich, drei Tage später stand der „Hobbykünstler“ mit verbundener Hand schon wieder in der Werkstatt. „Ich bin kein Mensch, der lange auf der Couch sitzen kann und ich arbeite einfach gern mit Holz. Das ist für mich Entspannung“, sagt Michael Wendland, der seit gut fünf Jahren (2017) als Kunsthandwerker auf Märkten anzutreffen ist.
Stand auf Weihnachtsmärkten
Mal rund um Wittenberge, mal in Zarrentin oder gern auch in Hamburg an der Mellingburger Schleuse. Gibt es vielleicht auch schon eine Fangemeinde? Michael Wendland muss schmunzeln bei dieser Frage. Dann fällt ihm tatsächlich eine kleine Begebenheit ein, die ihn und seine Frau Dorit noch heute zum Lächeln bringen. “Das war in Zarrentin. Da kaufte eine ältere Dame eine Schale von mir. Geld hatte sie nicht dabei. Das musste sie sich erst von einer Bekannten borgen – und die Schale sollte auch nicht in Papier gewickelt werden. „Jeder soll sehen, was ich Schönes gekauft habe.“
Nur Unikate, nie Serienfertigung
Ein paar Wochen später erhielt Michael Wendland von ihr einen Brief mitsamt einem Foto, auf dem zu sehen war, wo die alte Dame die Schale dekorativ platziert hatte. „Sie kaufte später noch ein Stück von mir.“ Gibt es eigentlich ein Tabu für den Kunsthandwerker? „Ja, ich würde niemals irgendetwas in Serie fertigen. Jedes Stück bleibt für sich ein Unikat.“ Und deshalb liegt die Preisspanne für seine Einzelstücke auch zwischen 30 und 800 Euro.
Ich würde niemals irgendetwas in Serie fertigen. Jedes Stück bleibt für sich ein Unikat.
Michael Wendland