Küchentrends 2023 – oder alte Küche einfach aufpeppen
Köln/ Rissen – Am 30. September fand bundesweit der „Tag der Küche“ statt und viele Küchenstudios nutzten ebenso wie die Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche (AMK) die Chance, um für Neuheiten zu werben. Das ist an Dir vorbeigegangen? Nicht schlimm. Hier ein Überblick zu den Trends und womit Hersteller und Designer begeistern wollen:
- Da Stauraum immer wichtiger wird, werden viele Küchen nicht nur gern modular, sondern gleich deckenhoch geplant – mit Hochschränken, Regalsystemen und Oberschränken. Auffallend oft wird bei letzteren auf Klappen zurückgegriffen, die sich wie von Zauberhand öffnen und dank integrierter Dämpfung ebenso leise und leicht schließen lassen. Außerdem ermöglichen sie viel Bewegungs- und Kopffreiheit und besten Zugriff auf das Staugut.
- Ein geringer Reinigungs- und Pflegeaufwand ist wichtig, deswegen haben Hersteller die sogenannten Antifingerprint-Oberflächen optimiert: Sie sollen jetzt noch kratzbeständiger sein.
- Lifestyle breitet sich zunehmend mehr in den meist offen gestalteten Küchen aus. Das spiegelt sich auch in Beleuchtungskonzepten für einzelne Module wie die Kücheninsel, den Vitrinenschrank oder Solitärregale wider. Vieles davon lässt sich zudem auf Wunsch individuell mit LED-Licht inszenieren.
- Da Küche und Wohnbereich immer mehr ineinander verschmelzen, sind Raumteiler angesagt. Hierfür bieten sich Solitäre an, die mit Licht schick in Szene gesetzt werden können. Angesagt ist schwarz eloxiertes Aluminium in Kombination mit Glas. Das Online-Magazin Küche & Design berichtet zudem von der der „Omnipräsenz der Stäbchenfront“: Sie schaffe nicht nur eine wohnliche Atmosphäre, sondern eigne sich wegen der Lamellenoptik hervorragend, um Notizen dort hineinzustecken.
- Wo es der Platz hergibt, wird immer öfter auch ein freistehender, begehbarer Raum-im-Raum-Kubus geplant, der sich an den Kücheninselblock anschließt und als funktionaler Hauswirtschaftsraum fungiert.
- Sehr edel präsentieren sich dazu furnierte Fronten oder solche in authentischen Dekoren (Reproduktionen), die kaum noch von Echthölzern zu unterscheiden sind.
- Extravaganz sollen auch grifflose Relieffronten verströmen, die vertikal oder horizontal gerillt sind. Besonders hochwertig wirkten sie in Edelholzfurnier, heißt es.
- Im Trend liegen ebenfalls Metallic-Oberflächen in den Farben Champagner, Kupfer, Bronze und Platin – gern kombiniert mit Holz und Stein.
- Überhaupt Farben: Wer möchte, kann jetzt sogar Akzente mit farbigen Armaturen oder sogar farbigen Spülbecken setzen. Hersteller wie Naber, Gessi, Schock und Franke setzen hier sogar neben pastelligen Tönen auch auf kräftige Farben, wie bei Küche & Design zu lesen ist. Auch bei houzz.de finden sich zahlreiche Belege für diesen Trend.
Küchenfronten folieren
Auf den Geschmack gekommen? Nicht traurig sein, sollte das Budget für eine neue Küche nicht reichen. Man kann auch mit wenig Budget der alten Küche einen neuen trendigen Look verleihen – beispielsweise mit Folien, die extra stabil und widerstandsfähig dafür ausgestaltet sind.
Bei resimdo finden sich zu diesem Thema beispielsweise viele gute Inspirationen und sogar zahlreiche kostenlos abrufbare Online-Tutorials, um die Küche mit Architekturfolie in allen erdenklichen Farben und Dekoren preisgünstig aufzupeppen. Übrigens lassen sich mit solchen Folien auch im Bad geflieste Wände, Möbel und sogar Treppen neu gestalten. Das zeigen die vielen Vorher-Nachher-Beispiele, Video-Anleitungen und Tutorials, die ebenfalls bei resimdo zu finden sind.
Hilfreiche Profis auf StilDate
Auf der Website des Unternehmens findet sich auch eine Art Kalkulator, um eine ungefähre Ahnung zu erhalten, wie teuer diese Form des Upcyclings ist. Last but not least kann man solche Arbeiten natürlich auch von Profis vornehmen lassen. Sie sollten erfahren im Folieren und/oder im Upcycling sein. Auf StilDate findest Du hierzu kreative Dienstleister wie Betina Kuecholl oder Jan-Niklas Krüger. Letzterer hat sich allerdings auf die Folierung von Autos spezialisiert. Aber wer weiß: Vielleicht kann er trotzdem weiterhelfen?
Installationsplan früh zur Hand
Wer die Küche bis ins Detail durchgeplant haben möchte, zudem noch herstellerunabhängig und perfekt abgestimmt auf den jeweiligen Raum und eigene Wünsche, der sollte sich an Hilke Kwasnicki wenden. Die Küchenplanerin aus Rissen wirbt auch damit, Installationspläne weit früher auszuhändigen als es gemeinhin der Fall ist. Ein großer Vorzug für alle, die neu bauen oder umfassend renovieren wollen.
Nachhaltigkeit wird groß geschrieben
Last but not least noch einige Worte zum Thema Nachhaltigkeit. Wie AMK-Geschäftsführer Volker Irle betont, sind viele neu entwickelten Küchenmöbelprogramme mittlerweile aus bis zu 100 Prozent recyceltem Holz gefertigt. „Statt frischem Schnittholz werden Werkstoffe verwendet, die aus Resten, dem Verschnitt aus Sägewerken, der Wiederverwendung von Altmobiliar oder aus Holzrückständen bestehen.“
Auch das für Küchenfronten oft verwendete hochwertige Möbellinoleum werde beispielsweise zu mehr als drei Viertel aus heimischen Rohstoffen gefertigt, die innerhalb weniger Jahre nachwüchsen und zu nahezu 100 Prozent aus natürlichen oder mineralischen Inhaltstoffen bestünden.
Verbrauchsarm und energieeffizient
Der Wunsch und die Notwendigkeit, die Küche so energieeffizient und klimaschonend wie möglich zu gestalten, spiegelt sich auch bei den Haushaltsgeräten wider. „Das Angebot an Einbau- und Standgeräten mit sehr sparsamen Verbrauchswerten hinsichtlich Energie und Wasser schließt alle Preisklassen mit ein und ist nicht nur den Premium-Modellen vorbehalten“, sagt Volker Irle.
Abseits davon überraschen Hersteller mit findigen Lösungen wie beispielsweise einer versiegelten Klimaschublade, um Obst und Gemüse länger frisch zu halten.
Hört sich alles spannend an, nicht wahr? Geh‘ gern selbst auf Entdeckungsreise oder lass‘ Dir von den genannten StilDatern helfen!